Was können Eltern tun, wenn Kinder Albträume haben?

Albträume bei Kindern

Kinder die weinend und zitternd vor dem Bett der Eltern stehen, weil sie aus einem Albtraum aufgewacht sind – wen  berührt das nicht? Ich habe Tipps für Sie, wie Sie Kinder dabei unterstützen und die Albträume Ihrer Kinder vielleicht vermeiden können bzw. wie die Kinder lernen, damit umzugehen.

Albtraum oder Nachtschreck?

Es gibt einen Unterschied zwischen Albträumen und dem Nachtschreck. Letzterer tritt meist im ersten Drittel der Nacht auf, hauptsächlich bei sehr kleinen Kindern. Sie sind minutenlang aktiv, das heißt sie können schreien, aufschrecken oder gar aufspringen und um sich schlagen. Selbst wenn sie die Augen offen haben können, schlafen sie fest und erinnern sich am nächsten Morgen oft nicht daran. An einen Albtraum erinnert man sich sehr wohl!

Ursachen für Albträume bei Kindern

  • Sensible Kinder leiden häufiger unter Albträumen, ebenso besonders fantasievolle, kreative Kinder
  • Stress tagsüber kann auch eine Ursache sein. Nimmt sich das Kind zu viel vor? Schule, Hobbys, Vereine, Besuche von Verwandten und Freunden – manchmal wird das den Kindern zu viel
  • Schlechte, ängstigende Filme können ebenso Albträume bei Kindern hervorrufen
  • Hat das Kind vielleicht sogar ein Trauma erlebt (Z.B. Tod oder Krankheit eines lieben Menschen, Flucht vor Krieg und Terror etc.) oder hat es tagsüber Angst empfunden?

Albträume bei Kindern bestmöglich vermeiden

Wie oben erwähnt können Filme oder Märchen ängstigen. Am besten, man verzichtet darauf, wenn das Kind mit einem Albtraum reagiert.

Auch hilft es dem Kind, abends zur Ruhe zu kommen! Der Fernseher bleibt ausgeschalten, lesen Sie Ihrem Kind stattdessen eine nette Geschichte vor! Tipps dazu können Sie in meinen Beiträgen “Warum vorlesen wichtig ist“, “Kindern lebhaft vorlesen – mit diesen 7 Tipps gelingt es spielend” und weiteren Blog-Beiträgen nachlesen.

Kinder lieben Rituale, sie geben ihnen Sicherheit – und auch das hilft dabei, Albträume zu verhindern. Ein Ritual für den Abend kann zum Beispiel sein, dass noch 10 Minuten gemeinsam gemalt wird.

Viele Kinder haben Angst im Dunkeln. Schauen sie daher zunächst gemeinsam mit ihrem Kind im Kasten und unterm Bett nach, ob sich eh kein “Monster” versteckt. Der Rat “Monster gibt es nicht” ist gerade bei kleinen Kindern nicht hilfreich. Aber Sie können Ihrem Kind Helferleins gegen etwaige Monster geben, zum Beispiel ein paar Kuscheltiere, die nicht nur im Bett liegen, sondern auch verteilt im Zimmer sitzen und die Monster sofort verjagen. Denn Kuscheltiere sind sehr stark!

Auch hilft ein kleines Nachtlicht, das nicht sehr hell brennt, aber trotzdem ist damit das Zimmer nicht vollkommen dunkel.

Falls ein Kind immer wieder denselben Albtraum hat, so kann es helfen, dass das Kind aktiv in den Traum eingreift und sich das vorm Schlafengehen fest vornimmt. Wenn dann ein Monster auf das Kind zuläuft, kann es zum Beispiel davonfliegen – oder das Monster fängt zu reden an und ist dann gar nicht böse. Es braucht etwas Übung, aber irgendwann schafft es das Kind damit, den Albtraum zu überwinden. Mir selbst ist das als Kind passiert, ich hatte monatelang denselben Traum: Ich musste in den dunklen Keller hinunter und dort wartete ein böser Mann auf mich. Ich hatte schreckliche Angst, hab aber meinen Eltern nie von diesem Traum erzählt. Bis mir eingefallen ist, das ich den Mann fragen könnte, was er denn von mir will. Das habe ich mir vorm Einschlafen vorgenommen, und kurz darauf gelang es mir, den Mann im Traum zu fragen. Ich weiß seine Antwort nicht mehr, aber danach hatte ich diesen Traum nie wieder.

Was tun, wenn das Kind einen Albtraum hatte?

Wenn das Kind nachts heulend am Bett der Eltern steht, dann bringt es wohl niemand übers Herz, das Kind wegzuschicken. Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm, geben Sie ihm Nähe und Geborgenheit!

Wenn ihr Kind will, soll es Ihnen vom Traum erzählen, um ihn zu verarbeiten. Es wird empfohlen, das erst tagsüber zu machen, zum Beispiel beim Frühstück. Da hat das Kind schon ein wenig Abstand gewonnen und kann besser zwischen Traum und Wirklichkeit unterscheiden.

Auch hilft es (wie gegen Angst generell), gemeinsam mit dem Kind zu singen! In der Nacht natürlich nicht zu laut, sonst stehen die Nachbarn vor der Tür. Es gibt Untersuchungen darüber, dass man nicht gleichzeitig Singen und Angst haben kann, Singen vertreibt die Angst! *)

 

Abschließend möchte ich Ihnen noch raten: Nehmen Sie bitte Ihre Kinder Ernst! Angst vor Albträumen zu haben ist – gerade für ein Kind – schrecklich. Helfen Sie den Kindern, unterstützen Sie sie!

 

Ein Buch, von dem Kinder sicher keine Albträume bekommen, ist mein fröhliches Hamsterbuch “Gestatten, mein Name ist Hamster!“, in dem Billie, mein Hamstermädchen humorvoll – und meist stark übertrieben – aus ihrem Leben bei mir erzählt. Für Kinder von 8 bis 108! Bestellen Sie hier das Buch rasch:

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*) Siehe z.B. https://karladamek.de/forschung/

 

 

 

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